Endlos kalte Nächte

Endlos kalte Nächte

Zusammenfassung

Olav hadert mit einer schmerzhaften Erfahrung, die ihn buchstäblich aus den Schuhen haut. Doch nicht nur sein Körper zeigt ihm das erste Mal in seinem Leben Grenzen auf, auch das Vertrauen in Lasse und insbesondere in seinen Vater steht auf dem Prüfstein.
Als obendrein Inken krank wird und Liv ihre beiden Freundinnen bei Entscheidungen übergeht, ziehen dunkle Wolken auf, die nicht gänzlich ohne Konsequenzen bleiben.
Nur Nisse verbreitet beste Stimmung, auch wenn er für sein neuestes Projekt tatkräftige Hilfe benötigt.

Textauszug

Ich spüre sofort die Kälte, als Inken das gemeinsame Bett verlässt. Sie kriecht zunächst meinen Rücken hoch, umschließt dann meinen gesamten Körper und lässt mich erschauern. Dennoch stelle ich mich schlafend, lausche, wie meine Frau die steile Holztreppe fast geräuschlos herunterklettert. Kurz darauf knarzt die Tür zu unserem winzigen Ankleidezimmer. Ich halte die Luft an, warte ab, bis Inken Minuten später in die Nacht hinausläuft. Erst dann setze ich mich auf, gehe fröstelnd ein paar Schritte bis ich von oben durch das Fenster im Wohnzimmer sehen kann. Der Lichtschein ihrer Taschenlampe tanzt draußen durch die Finsternis, wird langsam schwächer, bis er hinter den Dünen verschwunden ist. Wenn ich ihr doch nur helfen könnte. Auch jetzt noch, mehr als vier Monate nach Leifs Tod, schläft sie nachts kaum. Jeden Abend legt sie sich neben mich ins Bett, harrt aus, bis ich eingeschlafen bin. Dann schleicht sie sich davon und kehrt manchmal erst Stunden später wieder zurück. Dabei herrschen derzeit eisige Temperaturen. Die kalte Jahreszeit hat die Küste hier oben fest im Griff. Selbst Helene kann sich nicht erinnern, wann wir zuletzt einen so langen und strengen Winter hatten. Kurz vor Weihnachten hat es angefangen zu schneien, und seitdem nicht wieder aufgehört. 

Idee zum Buch

Nachdem „Endlos lange Tage“ aus der Sicht von Lasse die Geschehnisse weitererzählte, wollte ich unbedingt, dass auch Olav zu Wort kommt. Ich fand es spannend, dass man so auch einen anderen Blick auf Inken erhaschen konnte, die der Leser bislang am besten kennengelernt hatte. Olav, der für alle anderen ein Rückhalt zu jeder Zeit darstellt, hat auch eine verletzliche Seite und wie Leif hat er feste Grundsätze, an denen es nichts zu rütteln gibt. Es hat einen ungeheuren Reiz, wenn die Sichtweise wechselt und man andere Facetten an allen Charakteren erkennen kann.

Details zum Buch

Erhältlich als eBook und Taschenbuch

260 Seiten (Taschenbuch-Ausgabe)

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