Ich höre und lese immer wieder von anderen Autoren die Fragen:
Wie viele Zeichen schaffst du denn pro Tag?
Hast Du auch so wenig Lust auf die Überarbeitung?
Wie viele Bücher schaffst Du denn im Jahr?

Für mich sind solche Fragen irrelevant. Ich will nichts schaffen, in diesem Sinne. Ich setze mich auch nicht unter Druck. Ich schreibe einfach für mein Leben gern und das fast jeden Tag. Wenn ich mich in mein Büro zurückziehe, den Alltag ausblende, eine Kerze anzünde, ein heißer Café au lait Vanille neben mir steht – manchmal sogar ein Tiramisu-Trüffel-, dann freue ich mich auf die nächsten Stunden und dass ich meine Protagonisten wieder treffe. Der Computer fährt hoch, ich öffne das hilfreiche Schreibprogramm Papyrus und sehe dann mein aktuelles Manuskript vor mir.

Zu Beginn lese ich immer den Text, den ich zuletzt geschrieben habe. Oft fallen mir da schon holperige Stellen auf. Manchmal müssen ganze Passagen weichen, ein anderes Mal wird eine Szene noch ausgebaut. Dann bin ich wieder so in meiner Geschichte drin, dass ich mit neuen Inhalten loslegen kann. Die meisten Ideen habe ich abends beim Einschlafen, immer verbunden mit der Sorge, ob ich mich am nächsten Tag noch daran erinnern kann (was fast immer der Fall ist).

Und dann dieser Moment, wenn der letzte Satz geschrieben ist… ein phantastisches Gefühl. Selbst wenn ich weiß, dass mein Buch noch lange nicht fertig ist. Aber auch das Überarbeiten hat seinen ganz speziellen Reiz. Nach dem Inhalt nun an der Sprache zu feilen. Mit dem Willen besser zu werden, zu lernen.

Einer der schönsten Momente ist, wenn dieses Buch, was man in die Welt hinauslassen möchte, dann ein Cover erhält. Immer spannend, immer aufregend, manchmal auch ernüchternd. Aber ich bin mit meinen drei Covern bislang sehr glücklich. Für den vierten Teil habe ich bereits einen Entwurf in der Schublade liegen. Das gibt mir jetzt schon ein gutes Gefühl.

Ich schreibe, um schöne Geschichten zu erzählen. Um meine Leserinnen und Leser eine Weile ihrem Alltag entfliehen zu lassen. Um Freude, aber auch Traurigkeit zu vermitteln, Emotionen. Aber niemals Hoffnungslosigkeit. Oft lache und weine ich beim Schreiben, fühle die Freude oder die Sorgen meiner Charaktere.

Außerdem möchte ich – zumindest in dieser Reihe – meine Liebe zur Nordsee und zu Dänemark vermitteln. Ein Land, in dem ich meine ersten Urlaube als Kind verbrachte und dem noch viele weitere folgten.

Besonders freue ich mich über Feedback von meinen Leserinnen und Lesern… also nur zu… schreiben Sie mir Kommentare bei Facebook, schicken Sie mir E-mails.

Ihre Inken Ibsen