#19 Wieder zurück …

Ich bin noch da. Auch wenn ich mich jetzt einige Zeit weder hier, noch auf Facebook oder Instagram gemeldet habe. Zunächst habe ich einige Zeit gebraucht, um die „Endlich“-Reihe für mich abzuschließen. Die Fortsetzung, die ich nach „Du bist wie ich“ geschrieben habe, liegt nach wie vor hier auf meinem Schreibtisch und ich werde sie jetzt mit etwas Abstand noch einmal lesen. Vielleicht kommt mir dabei eine Eingebung, wie ich damit weiter verfahren will.
Stattdessen habe ich gestern ein anderes Herzensprojekt beendet. Wie ich längst verraten habe, leide ich an dem Fibromyalgie-Syndrom. Ich weiß, dass ich damit nicht allein bin. Ganz im Gegenteil, dies betrifft auch in Deutschland sehr viele Menschen, meist Frauen im mittleren Alter. Bei einem Großteil – wie bei mir – vergehen Jahre oder Jahrzehnte bevor sie die Diagnose bekommen. Viele ernten Unverständnis bei ihren Ärzten und auch bei Freunden oder Familie, weil man diese Erkrankung bislang nicht nachweisen konnte. Erst kürzlich gab es vielversprechende Forschungsansätze. Eine Zeit lang wurde von einer psychischen Erklärung ausgegangen. Dabei ist es – finde ich – sehr naheliegend, dass sich ständige Schmerzen und Erschöpfung auch auf die Psyche auswirken, doch sie ist nicht die Grundlage dafür. Als die ersten Berichte über Long-Covid auftauchten habe ich vor dem Fernseher gesessen und war überrascht, wie ähnlich sich diese Symptome sind. Ich hoffe sehr, dass die neuen Ansätze weiter verfolgt werden.
Nun, mein nächstes Buch hat neben einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte auch den Umgang mit chronischen Schmerzen zum Thema. Mir ist klar, dass es für Nicht-Betroffene immer schwer ist, solch ein Leid zu verstehen. Das gilt selbstverständlich für alle Erkrankungen. Ich würde mir nur wünschen, dass wir einander wieder mehr zuhören und niemanden verurteilen, weil wir etwas nicht nachvollziehen können. Die Story spielt in einer Hütte in Finnland, am Syväri. Das ist ein großer See, nördlich von Kuopio.
Mehr verrate ich heute noch nicht. Für mich war der Prozess des Schreibens sehr heilsam und ich hoffe, dass nicht nur Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen es gerne lesen werden.
Bis bald!
Eure Inken
PS: Das Foto klebt in meinem Fotoalbum, daher entschuldigt die nicht unbedingt hochwertige Qualität.